Im Mittelpunkt des achten Dialogforums zum Projekt Neubaustrecke Dresden–Prag stand der Austausch zu den zwei von der DB Netz AG vorgestellten möglichen Varianten für den deutschen und gemeinsamen Planungsraum. Es wurde eine Voll- und eine Teiltunnelvariante vorgestellt. Die konkrete Streckenführung der Varianten ergibt sich aus den planerischen Berechnungen, den geologischen Prüfungen sowie den umwelttechnischen Zwängen und Studien. Durch die Erkenntnisse dieser Untersuchungen wurde unter Berücksichtigung der Trassierungsparameter ein optimaler Streckenverlauf für Voll- und Teiltunnelstrecke entwickelt.
Die Teiltunnelvariante sieht einen 2,5 Kilometer langen Tunnel ab Heidenau und einen etwa 27 Kilometer langen grenzüberschreitenden Tunnel durch das Erzgebirge vor. Eine Brücke über das Seidewitztal sowie ein Überholbahnhof in Goes verbindet die beiden Bauwerke miteinander. Die Gesamtstreckenlänge der Teiltunnelvariante beträgt ca. 32,8 Kilometer. Die Volltunnelvariante startet ebenfalls in Heidenau, wo der Überholbahnhof vorgesehen wird, und verläuft über eine Länge von etwa 30,4 Kilometern nach Tschechien. Die Gesamtstreckenlänge der Volltunnelvariante beträgt ca. 30,6km.
2023 werden die nun präsentierten Varianten weiter geprüft und detailliert ausgeplant. Anschließend werden die Varianten anhand eines Kriterienkatalogs verglichen, den die DB gemeinsam mit Umweltplaner:innen und Teilnehmer:innen des Dialogforums in der AG Kriterienkatalog erarbeitet. Die Vorzugsvariante, also die Empfehlung der DB für den finalen Streckenverlauf, soll Ende 2024 feststehen.