Kriterien zum Variantenvergleich stehen fest

Das Projekt Neubaustrecke Dresden – Prag hat am 25. Januar 2023 den Kriterienkatalog zum Vergleich der Trassenvarianten verabschiedet. Dafür haben Teilnehmer:innen des Dialogforums und Fachexpert:innen gemeinsam mit der DB in fünf Sitzungen Gesichtspunkte (Kriterien) aus den Bereichen „Umwelt, Natur und Mensch“ sowie „Infrastruktur“ gesammelt und diskutiert. Die Wichtung der jeweiligen Kriterien wird im Rahmen des Dialogforums vsl. Ende des II. Quartals diskutiert. Anhand der Kriterien werden die Trassenvarianten im nächsten Schritt bewertet. Diese Bewertung dient als Entscheidungsgrundlage für die Findung der sogenannten „Vorzugsvariante“.
Die AG dient als Konsultation. So profitiert die Deutsche Bahn von den Gedanken und Vorschlägen der Teilnehmer:innen, während für diese der Prozess der Variantenfindung durch den Austausch transparent wird.
Kriterien können zum Beispiel die Durchquerung von Biotopen oder die Beeinträchtigung des Straßenverkehrs durch den Trassenverlauf sein. Ein Blick in den finalen Kriterienkatalog Infrastruktur und den finalen Katalog Umwelt bietet Aufschluss über alle Kriterien, die zum Vergleich herangezogen werden.

In der ersten AG-Sitzung wurde die Arbeitsweise der Arbeitsgruppe vorgestellt (Präsentation, Protokoll). Außerdem konnten die Zuständigen des Bereichs Umwelt ihr Vorgehen darlegen. Verantwortlich für den Bereich sind die Umweltplaner:innen der Büros Froelich & Sporbeck sowie Bosch & Partner. In der zweiten und dritten Sitzung wurden die von den Umweltplaner:innen aufgestellten Umweltkriterien diskutiert (Protokoll Sitzung 2, Präsentation Sitzung 2 und Protokoll Sitzung 3, Präsentation Sitzung 3). In der dritten Sitzung konnte das Themenfeld „Umwelt“ abgeschlossen werden. In der vierten und fünften AG-Sitzung wurde das Themenfeld „Infrastruktur“ vorgestellt, diskutiert und verabschiedet (Präsentation Sitzung 4, Protokoll Sitzung 4, Präsentation Sitzung 5, Protokoll Sitzung 5).

Die Deutsche Bahn hat für den Bau von Deutschlands längstem Eisenbahntunnel zwischen Heidenau und dem tschechischen Verkehrsknoten Ústí nad Labem zwei Varianten ermittelt und im November 2022 öffentlich vorgestellt: Die Teiltunnelvariante sieht einen 2,5 Kilometer langen Tunnel ab Heidenau und einen etwa 27 Kilometer langen grenzüberschreitenden Tunnel durch das Erzgebirge vor. Die Volltunnelvariante startet ebenfalls in Heidenau und verläuft über eine Länge von ca. 30,4 Kilometern nach Tschechien. Diese beiden Varianten werden nun gleichberechtig anhand der Kriterien weiter untersucht. Ende 2024 soll dann eine Vorzugsvariante feststehen.